HISTORIE


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Eine Einführung in die Historie gibt Francois Perraudin in der
Zeitschrift Gleitschirm 9/1992
Historische Einführung

1991
Die ganze Fliegerwelt feiert 100 Jahre Menschenflug, indem sie sich an Otto Lilienthals allerersten Flug erinnert. Didier Favre, bekannter Drachenpilot, erhält die Unterstützung des Schweizer Hängegleiter Verbandes, um ein Museum des freien Fluges zu erschaffen.
Dies erlaubt nicht nur, uralte Drachen oder relativ junge Gleitschirme aus den Kellern zu holen, sondern auch die Geschichte dieser Sportarten und ihre Initianten besser kennenzulernen.

Titlis                                                                 Croix de Coeur



1985
Oberhalb Mieussy in Frankreich üben J. Claude Betemps, Andre Bohn und Gerard Bosson das Starten mit Gleitfallschirmen an steilen Hängen. Laurent de Kalbermatten erleichtert ihre Starts dank eines Schirmes aus beschichtetem Spinnakertuch.

1982-85
Fritz Dolezalek unternimmt mehrere hundert Höhenflüge in den Tiroler und Bayrischen Alpen unter einem Segel, das er nach dem Vorbild eines Gleitfallschirmes vollständig selbst vergrößert, genäht und konstruiert hat.

Ende der 70er Jahre
Dr. Dieter Strasilla und Werkspilot Andrea Kuhn getrauen sich auf 1700 Meter hohe Flüge vom Corvatschgipfel in der Schweiz. Dies unter einem aus Spinnakertuch selbst gebauten "Skisegler".

Titlis                                                  Ausrüstung vergleich damals und heute

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Ende der 60er Jahre
David Barish und mehrere amerikanische Fallschirmspringer verbessern ihre Gleitfallschirme und springen ab steilen Hängen in verschiedenen Skidörfern, insbesondere von der Landestrecke der großen Sprungschanze von Lake Placid.

In den 50er und 60er Jahren
Francis Rogallo entwickelt für die NASA besondere Gleit-Frachtschirme aus weichem Stoff, welche sich beim freien Fall öffnen. Darunter können bis tonnenschwere Fahrzeuge hängen, welche schön und weich auf dem Boden landen. Er entwickelt die ersten Drachen. Sein Traum ist aber, den Mensch unter einem ganz weichem Stoff fliegen lassen zu können, ohne Gebrauch von irgendwelcher starrer Struktur.

1891
Nachdem er erkannt hat, dass das Flugproblem folgerichtig nur über den Gleit- und Segelflug zu lösen ist, fliegt Otto Lilienthal als Erster eine lange Reihe von Prototypen. Er erfährt selber, wie mühsam die Reisen zum Fluggebiet sein können und entwickelt ein faltbares Segelflugzeug.

Verbier                                                     Skywing - Trennschloss



1490
Auf Grund seiner Beobachtungen des Fluges des Adlers oder des Schmetterlings führt Leonardo da Vinci die ersten Studien über den dynamischen Flug durch.

Thermik vor Piz BerninaVerbier


1490, 1891, 1960, 1978, 1985
Einige Etappen in der Geschichte des freien Fluges, welche aber von der Geschichte der ganzen Fliegerwelt nicht getrennt werden können. Das Museum des freien Fluges des Schweizer Hängegleiter Verbandes sollte das noch lückenvolle Inventar der Drachen- und Gleitschirmgeschichte vervollständigen. Es ist willkommen in einer Zeit, in der Drachen und Gleitschirm immer verwandter werden. Ein immer leistungsvolleres Material sowie immer besser werdende Piloten verlangen, dass Gleitschirmpiloten sich für die gemachten Erfahrungen der Drachenpiloten interessieren und viceversa. Alle profitieren vom Genie der Pioniere.

Croix de CoeurPiz Roseg

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Ein Auge auf die Vergangenheit, um besser in die Zukunft zu blicken: GLEITSCHIRM möchte zu einem besseren Kommunikationsaustausch innerhalb der Szene des freien Fluges beitragen. In diesem Sinne bringen wir in dieser Ausgabe den ersten Teil von "Leistung wohin", ein Rückblick auf die ersten Versuche von Gleitschirm-Pionieren. Im nächsten Heft folgt der zweite Teil von "Leistung wohin", ein interessanter Ausblick.

Moderner SchirmAlt (1. Gleitschirm ) und Neu



Zitat im Gleitschirm 9/92:
"Was. wenn es nicht Menschen gäbe wie Otto Lilienthal, die den Faden im großen Webstuhl immer wieder aufnehmen würden. Sicher, dem Arbeiter am Webstuhl ist es nicht möglich, das Bild zu sehen an dem er arbeitet, er sieht nur seinen kleinen Ausschnitt. - Erst am Tag der Vollendung wird jeder seinen Anteil am großen Gewebe wahrnehmen können."

Richard Oeser


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